DIY: Möbel-Upcycling | BAUHAUS (2024)

Jeder hat sie: Möbelstücke, die über die Jahre ihren Glanz verloren haben. Egal ob rissige Oberfläche, Splitter im Material oder krumme Beine, eins haben diese alten Möbel gemeinsam: sie eignen sich perfekt zum Upcycling.

DIY: Möbel-Upcycling | BAUHAUS (1)

Zweites Leben für alte Möbel

Der DIY-Trend schenkt alten Möbeln ein zweites Leben durch einfaches Restaurieren. Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt! Sie besitzen ein altes Regal? Alte Paletten? Oder einen verkratzten Tisch aus Holz? Dann schnappen Sie sich etwas Schleifpapier, etwas neuen Lack und wir zeigen Ihnen, wie Sie aus unschönen Möbeln neue Lieblingsstücke zaubern. Auf zum DIY-Restaurieren, auf zum Upcycling!

Was ist eigentlich Upcycling?

Upcycling ist ein Begriff, der dafür genutzt wird, wenn durch das Bearbeiten eines alten Dinges, wie einem Möbelstück oder auch Kleidung, etwas Neues geschaffen wird. Der Trend entstand vor allem durch ein nachhaltiges Bewusstsein. Statt Dinge wegzuwerfen, wird ihnen mit originellen DIY-Ideen und etwas Material zu einem neuen Design verholfen.

Neben dem Aspekt der Nachhaltigkeit ist Upcycling von Möbeln eine tolle Möglichkeit, sich kreativ auszuleben. Es ist als eine einfache Form des Restaurierens zu sehen, bloß kreativer. So wird durch das Aufarbeiten von zerschlissenen Oberflächen ganz leicht ein vollkommen neues Möbelstück – genau nach Ihren Vorstellungen. Upcycling ist nicht nur extrem individuell, sondern auch eine Wohltat für Ihren Geldbeutel.

      Worauf muss ich beim DIY-Upcycling zuhause achten?

      Das antike Sideboard wartet in Ihrer Garage bereits auf einen neuen Anstrich und Sie können es kaum erwarten, loszulegen? Bevor es ans Restaurieren geht, sollten Sie auf ein paar Dinge achten. Denn: ein Unfall im Garten oder Haushalt ist schnell passiert. Hier ein paar Tipps, wie Sie auf Nummer sicher gehen können:

      Zeit nehmen

      Sicherheit in der Werkstatt beginnt zunächst mit einer gründlichen Planung und ausreichend Zeit. So haben Sie stets im Blick, welcher Schritt beim DIY-Restaurieren der nächste ist und es kommt keine Hektik oder gar Stress auf. Regelmäßige Ruhepausen helfen Ihnen dabei, ein ruhiges Händchen zu behalten. Außerdem verhindern Pausen Überanstrengung, die schnell zu Unfällen führen kann.

      Tipp: Egal, wo Sie Ihren Ideen Raum geben möchten: Ein Verbandskasten in unmittelbarer Nähe ist ein Muss. Bei Arbeiten mit schweren Möbeln aus Holz und Metall können kleine Unfälle schnell passieren. Da ist es immer gut, Verbandsmaterial und Pflaster greifbar zu haben.

      Lüftung und Beleuchtung

      Raumklima ist eine wichtige Angelegenheit. Besonders dann, wenn Sie Farben einsetzen, sollten Sie auf eine ausreichende Belüftung achten. Idealerweise können Sie Farbarbeiten im Freien erledigen; das schont die Atemwege. Neben einer guten Belüftung ist die Beleuchtung beim Werkeln essenziell. Klar, wenn Sie beim Restaurieren nicht sehen, was Sie machen, kann aus den schönsten Ideen nichts werden.

      Schutzkleidung

      Haben Sie vor, mit scharfen oder gefährlichen Geräten zu hantieren? Wenn Ihnen Ihre Gesundheit lieb ist, verzichten Sie nicht auf passende Schutzkleidung. Handschuhe, Sicherheitsstiefel und Schutzbrille gehören in jede Hobby-Werkstatt. Beim DIY-Restaurieren von Möbeln arbeiten Sie in der Regel zwar nicht mit scharfen Geräten, aber durch Handschuhe können Sie beispielsweise Splitter im Finger vermeiden.

      Fester Stand und sichere Umgebung

      Ein sauberer Boden ohne Stolperfallen und eine Werkbank, die nicht wackelt, sind Mindestvoraussetzungen, wenn es ans Werkeln geht. Sorgen Sie dafür, dass Ihnen nichts in die Quere kommen kann und Geräte einen sicheren Ort zum Verstauen haben. Farbeimer sollten Sie immer fest verschließen und Leitern sicher aufbewahren

      Was benötige ich zum Upcycling-Restaurieren von Möbeln?

      Bevor es los geht, hier eine kleine Übersicht mit den Materialien, die Sie zum Upcycling brauchen werden:

      1. Abdeckfolie bzw. Malervlies
      2. Arbeitshandschuhe
      3. Reinigungsmittel (fettlösend)
      4. Leim
      5. Holzkitt
      6. 2-Komponenten-Reparaturspachtel
      7. Drahtbürste
      8. Rostumwandler
      9. Schleifpapier (versch. Körnungen)
      10. Exzenter- oder Winkelschleifer
      11. Multitool oder Dreiecksschleifer
      12. Heißluftgebläse
      13. Pinsel oder Rollen (versch. Breiten)
      14. Grundierung
      15. Lack, Lasur, Wachs oder Öl
      16. Farbwanne und Rührstab
      17. Pinselreiniger
      18. Sprühdosen und ggf. lompressorbetriebene Farbsprühpistolen
      19. Ggf. Kreidefarben

          Hier finden Sie das richtige Material und Werkzeuge:

          • Einhell Kapp- & Gehrungssäge

            74.9574,95

          • Bosch Power for All 12V Akku-Bohrschrauber

          • Makita CXT 12V max. Akku-Bohrschrauber

            149.0149,-

          • Wisent Tischlerwinkel

            16.9516,95

          • Bessey Druckguss-Schraubzwinge

            12.5012,50

          • Stabilit Möbel-Lenkrolle

            2.052,05

          • Wolfcraft Mehrkranzlochsäge

            21.9521,95

          • Tesa Extra Power Gewebeband

            4.954,95

            proStück(1m =1,801.80)

          • swingcolor Buntlack

            6.506,50

            proStück(1l =52,-52.-)

          • Wisent Schutzbrille

            17.9517,95

          • Wisent Feinstaubmaske

            7.957,95

          • F18 Eckpinsel

            8.398,39

          • Scheppach Kapp- & Gehrungssäge

            87.087,-

          • Einhell Akku-Bohrschrauber

            45.9045,90

          • Küpper Werkbank

            275.0275,-

          • Lasur-Flachpinsel

            1.951,95

          • Bosch Akku-Multischleifer

            124.0124,-

          Wie gehe ich beim Upcycling vor?

          Oft brauchen alte Möbel nur einen neuen Anstrich, um wieder zu echten Schmuckstücken zu werden. Es sei denn, Sie möchten alte Stücke bewusst umfangreicher restaurieren, um sie beispielsweise an ein renoviertes Zimmer anzupassen. So oder so sollten Sie einige Dinge beachten, wenn es ums Upcycling von Möbeln geht.

          Aufarbeiten und reparieren

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          Nach ein paar Jahren sind kleine Abplatzer oder Kratzer in Oberflächen völlig normal. Der alltägliche Gebrauch hinterlässt auf Dauer seine Spuren. Um ein Möbelstück für das kleine DIY-Restaurieren vorzubereiten, gehen Sie wie folgt vor:

          1. Reinigung: In der Regel genügt eine gründliche Reinigung des Stücks, um Verschmutzungen vorab zu entfernen.
          2. Ausbesserung: Gibt es größere Beschädigungen im Material? Diese sollten immer vor der „Farbkur“ repariert werden. Einfach Risse im Holz von alten Farbschichten befreien und leimen. Dellen im Holz werden mit heißem Dampf „ausgebügelt“ und Fehlstellen mit Holzkitt bzw. 2-Komponenten-Reparaturspachtel gefüllt.
          3. Rost entfernen: Bei Eisenmöbeln kann es zu Roststellen kommen. Diese können Sie einfach mit der Drahtbürste entfernen. Bei besonders alten Möbelstücken kann die Oxidation weiter vorangeschritten sein. Ein zusätzlicher Rostumwandler ist hier eine gute Idee.

              Upcycling: Alten Lack entfernen

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              Sind alle Ausbesserungen erledigt, können Sie mit der Behandlung der Oberflächen starten. Denn: bevor Sie Tisch, Regal und Co. neu lackieren können, müssen alte Farbschichten abgetragen werden. Das gilt sowohl für Metall- als auch für alte Holzmöbel.

              Starten Sie mit einem grobkörnigen Stückchen Schleifpapier und folgen Sie der Maserung beim Drüberstreichen. Eine Körnung zwischen 40 und 80 ist empfehlenswert. Lässt sich die Schicht gut abtragen, könne Sie zu feineren Körnungen greifen.

              Je nach Lack kann bei alten Metall-Möbeln eine Drahtbürste genügen. Wenn das nicht reicht, muss abgeschliffen werden, wie sonst bei Holzmöbeln üblich. Aber keine Sorge: das geht ganz fix.

              Große Flächen behandeln Sie am besten mit einem Exzenterschleifer. Dicke Farbschichten auf Metall? Hier greifen Sie besser gleich zum Winkelschleifer. Für Ecken und Kanten können Sie einen Dreiecksschleifer, ein Multitool nutzen oder ganz schlicht Schleifpapier. Bei mehreren alten Lackschichten können Sie vorab ein Heißluftgebläse zur Hand nehmen. Die alten Schichten werden erhitzt und können dann mit einem Spachtel abgetragen werden. Aber Achtung: nicht mit zu viel Druck, damit nicht ganze Holzspäne angehoben werden.

              Egal ob Oberflächen aus Holz oder Metall: Wenn Sie einen transparenten Neuanstrich planen, müssen Sie besonders gründlich arbeiten.

                  Farbarbeiten

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                  Frische Farbe schenkt antiken Möbeln im Nu neuen Glanz. Bevor es aber ans Lackieren geht, tragen Sie eine Grundierung auf die Oberfläche Ihres Upcycling-Projekts auf. Dadurch wird der Farbauftrag beim Lackieren gleichmäßig und langlebig, besonders bei Holz.

                  Danach folgt der eigentliche Farbauftrag. Hier sind Ihren Ideen und Vorstellungen keine Grenzen gesetzt. Ihnen steht die gesamte Palette an Farben zur Verfügung, ganz nach Geschmack.

                  Je nach gewünschter Optik kann hier gestrichen oder gerollt werden. Bei detailreichen Metallmöbeln spart man mit Farbe aus der Sprühdose oder einer kompressorbetriebenen Farbsprühpistole enorm viel Zeit und Arbeit.

                  Beim Auftragen der Farbe ist es wichtig, dass Sie der Maserung des Holzes folgen. Ebenfalls wichtig ist, dass Sie dünne Schichten Farbe auftragen. Lassen Sie die einzelnen Schichten gut trocknen und tragen Sie eine weitere dünne Schicht auf, bis das Farbergebnis Sie überzeugt.

                  Tipp: Holzfarben erhalten mit der Rolle eine gleichmäßigere Oberfläche.

                      Welche Stilrichtungen eignen sich fürs Upcycling?

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                      Seit Jahren erfreuen sich Möbel im Shabby Chic-Look großer Beliebtheit. Um diese besondere Used-Optik zu erreichen, genügt ein einzelner Farbauftrag oft nicht. Natürlich können Sie auch den alten Lack unvollständig abschleifen und darüber dann eine frische Schicht auftragen und an einigen Stellen wieder abschmirgeln.

                      Aber eine Idee schöner wird es so: Erst im Zwiebelprinzip streichen und dann stellenweise mit einem Stahlwolle-Pad abschleifen. Für weiche Verläufe vom hellsten Ton ausgehend die Farbintensität langsam steigern und die Farben nass in nass mit einem breiten Pinsel verarbeiten.

                      Auch zweifarbig lackierte Möbel haben Hochkonjunktur. Hier ist die Farbauswahl das A und O: Die Töne müssen natürlich zum Design des restlichen Interieurs passen. Dabei können sie ganz nach Geschmack einen starken Kontrast oder auch sanfte Abstufungen aufweisen. Für pastelligen Ausführungen sind Kreidefarben eine tolle Wahl. Zusätzlich können alte Schubladen oder Türen auch mit interessanten Knöpfen oder Griffen aufgepeppt werden.

                          DIY: Möbel-Upcycling | BAUHAUS (2024)

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